Ein paar Tiere filmen, ein paar Fotos von Naturlandschaften und dann überlegen, was ich daraus machen kann. So ist das Flash-Spiel „Kira, die fliegende Kuh“ entstanden. Veröffentlicht im Jahre 2004 auf meinem Portal „Kindex“, aber ohne jede tiefergehende pädagogische Absicht hat das Spiel so seinen ganz eigenen Charme.
Ich hatte irgendwo eine Kuh gefilmt und ein Kaninchen im Gras. Aus den Filmaufnahmen machte ich dann Einzelbilder, die weitgehend zufällig abgespielt wurden. Das Kaninchen hockt sich mal nieder und steht dann wieder neugierig auf, die dreht Ihren Kopf mal nach vorne, mal nach links und schaut immer ein bisschen dumm aus der Wäsche. Im Hintergrund die Naturlandschaft der Eifel (Ich wohnte damals in Mönchengladbach und immer, wenn ich ein paar Naturbilder brauchte, war ein Ausflug in die Eifel fällig), eine Karotte und ein bisschen Holzständerwerk. Und das alles zu einem Spiel zusammengezimmert und schon war „Kira, die fliegende Kuh“ fertig. Ach ja, und dann gab es noch eine Propeller betriebene Badewanne. Die wird auch üppig mit Pflastern bestickt, wenn die Kuh mal gegen einen Baum fliegt.
Das typische Leben einer Kuh: Fliege mit der Badewanne durch die Luft, sammele eine Karotte ein und füttere damit das Kaninchen. Was brauchte ein Flashgame mehr? Der Mauszeiger wird zu einem Pfeil und wenn Du ihn um die Kuh herumbewegst, zeigt dieser an, wohin die Kuh denn nun fliegen soll. Das ist dann keine direkte Bewegung, mit dem Mausklick beschleunigst Du die fliegende Wanne in die Richtung. Wenn Du aufhörst zu klicken, dann nimmt diese Beschleunigung auch wieder ab. „Kira, die fliegende Kuh“ könnte man mit gutem Willen auch als ein Remake meines C64-Spiels „Wedding Taxi“ sehen. Damals ging es darum heiratswillige Strichmännchen zueinander zu führen, diesmal wird die Karotte zum Kaninchen transportiert. Wer alle Kaninchen innerhalb einer bestimmten Zeit bewältigt, bekommt Bonuspunkte.
Die hervorragende Titelmusik wurde wieder einmal von meinem Bruder Markus Mettler komponiert. In der stets richtigen Tonart gibt auch die Kuh ihr „Muh“ zur Musik. Im Spiel gibt es Kuhglocken und weitere Laute von der guten Kira zu hören. Und wenn die Badewanne ganz weit in den Himmel steigt, hören wir auch das Rauschen des Windes. Und dazu natürlich das allgegenwärtige Gezwitscher der Vögel.
Und zwar hier bei Kindex! Ja, eigentlich sollte man schon keine Flashspiele mehr auf den Webseiten anbieten. Da kommt schon mal eine böse Mail von Google, weil Flash von den Handys nicht richtig unterstützt wird. Vor allem nicht von den Handys mit Google-Betriebssystem. Nun, noch ist das Spiel online. Es ist echt gut spielbar. Und wer reinschauen möchte, bitte sehr!