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Lincoln

lincoln

Lincoln ist ein geschichtlich authentisches Adventure-Spiel, das im amerikanischen Bürgerkrieg spielt. Es zeichnet sich durch eine ausgefeilte Charakteranalyse des damaligen US-Präsidenten aus und besticht durch seine exakte geschichtliche Recherche.

Blödsinn! Die Titel meiner Spiele legen oft eine völlig falsche Fährte. So hat der Roboter-Wettkampf „O.B.Y. 1“ nichts mit irgendwelchen Jedi-Mastern zu tun, obwohl es da in der Aussprache vielleicht gewisse Ähnlichkeiten geben mag und „Limes & Napoleon“ befasst sich nicht mit französischen Feldzügen. Und Lincoln war im gleichnamigen C64-Spiel ein Computer, dem die Weltherrschaft anvertraut werden sollte. Aber einer solchen Allmacht ist natürlich kein Computer gewachsen und bald schon wurde die Menschheit zum Sklaven der Maschine.

Sieben Aufgaben

Lincoln besteht aus sieben verschiedenen Spielen. Dummerweise ist Spiel 1 ein etwas langatmiges Strategiespiel, das selbst diesen Namen kaum verdient. Aber was danach kommt, sind kurzweilige Geschicklichkeitsübungen, bei denen ich grafisch alle Register ziehen konnte, die ich mir im Verlauf meines damals noch kurzen Lebens zusammengesammelt hatte.

Teil 1: Ein bisschen spacige Strategie

Lincoln 1

Doch zunächst zur ersten Aufgabe. Der Planet von Lincoln kann nicht direkt erreicht werden. Aber es gibt Versorgungsschiffe, die per Umweg über andere Planeten ans Ziel kommen. Der Spieler hat nun die Aufgabe, sich mit „Speed-Gnats“ an ein solches Schiff zu heften, bis die gewünschte Anzahl menschlicher Einsatztruppen (damals chauvinistisch noch schlicht als „Männer“ bezeichnet) den verbotenen Planeten erreicht haben. Leider kann man immer nur einem Planeten gleichzeitig die Aufmerksamkeit gönnen, so dass der Spieler entscheiden muss, auf welche Mitfahrgelegenheit er sich konzentrieren will, und welche Transporter zu vernachlässigen sind. Und das ist auch schon die ganze strategische Entscheidung an der Sache. Ach ja: Der Computer bekommt regelmäßig Frauenopfer dargeboten und bevor der Frauentransporter auf dem verbotenen Planeten angekommen ist, sollten genügend Soldaten auf demselben platziert sein.

Teil 2: Endlich Action!

Lincoln 2

So, jetzt wird es interessant: Die Militäreinheiten landen auf dem verbotenen Planeten. Doch darauf haben die Verteidigungsmaschinen von Lincoln schon lange gewartet und so schießen sie unermüdlich ihre Kugeln durch die Luft. Wehe, wenn eine der Einheiten in den Kugelhagel kommt. Der Spieler hat die Aufgabe diese Verteidigungsanlagen im richtigen Moment auszuschalten. Beach Head lässt grüßen.

Teil 3: Zwei Spiele gleichzeitig

Lincoln 3

Jetzt wird der Bildschirm aufgeteilt und der Spieler bekommt die Aufgabe, sich mit zwei Spielen gleichzeitig zu befassen. Mit der Joystick links/rechts Bewegung entkommt ein Boot (auf dem Weg zum Platz der drei Tore) verschiedenen maritimen Herausforderungen im unteren Spiel und mit der Joystick oben/unten Bewegung muss ein Space-Scooter (auf dem Weg in die verbotene Stadt) Urzeitvögeln ausweichen.

Teil 4: Ein Herz für Frauen

Lincoln 4

Nun hat der Spieler die Aufgabe verschiedene angedachte Frauenopfer aus ihrem Käfig zu befreien. Hierzu muss zunächst ein Tripsie im Wasser eingefangen werden, der dann mit seinem Flötenspiel das Tor öffnet. Aber Vorsicht: Hinter Tor 3 wartet der Zonk.

Teil 5: Der Fallschirmsprung

Lincoln 5

Kein Actionfilm ohne Fallschirmsprung. Auch wenn er nicht zur Handlung passt, das sieht immer gut aus. Bei Lincoln gibt es sogar einen Flug mit dem Heißluftballon in Kombination mit einem Fallschirmsprung. Je weiter der Spieler mit dem Ballon schon in die Nähe der verbotenen Stadt kommt, desto einfacher gelingt der anschließende Sprung mit dem Fallschirm. Gegen den Ballon werden Ufos eingesetzt, gegen den Fallschirmspringer ziellose Zielraketen.

Teil 6: Der Flug über die Stadt

Lincoln 6

Zugegeben, das sieht jetzt ein bisschen nach einem um 90 Grad gedrehten Uridium aus. Und zweifellos ist diese Action-Episode grafisch auch der coolste Teil. Du fliegst über die verbotene Stadt auf der Suche nach Lincoln und musst dabei vor allerlei Gefahren ausweichen. Und ballern darfst Du dabei auch fleißig, denn die Space-Scooter sind plötzlich auch mit scharfen Waffen ausgestattet.

Teil 7: Jetzt kann nichts mehr schiefgehen!

Lincoln 7

Eigentlich hast Du hier schon gewonnen: Lincoln kannst Du zerstören, in dem durch ein Röhrenlabyrinth Computerröhren in den Computer einspeist. Die Röhrengänge verändern sich im Sekundentakt, aber Du hast eine unbegrenzte Anzahl an Viren zur Verfügung und auch endlos viel Zeit. Aber hübsch sieht dieses Bonusspiel trotzdem aus.

Und je schneller Du das Spiel gelöst hast, desto höher fallen dann auch Deine Punkte in der Hiscoreliste aus.

Auf der Seite c64-spiele.net gibt es die komplette Spielanleitung aus dem Jahr 1987 im wortwörtlichen Wortlaut.

Hier gibt es das Spiel zum Download für den Emulator.

Und hier ein Video, in dem das komplette Spiel (zugegeben per Trainerversion) einmal durchgespielt wird. Die etwas langweilige erste Passage wurde dabei auf zwei Minuten gekürzt. Und ist immer noch recht langweilig.

Im Jahre 1989 erschien Lincoln noch einmal. Da ich inzwischen gelernt hatte, wie ich mit dem C64 Musik mache, war das dann auch ein guter Anlass, dem Spiel ein neues Intro und eine abgedrehte Titelmusik zu gönnen. Da ich keine Idee für ein Ende der Musik hatte, verfiel die gepixelte Soundmalerei ins Chaos. Genauso wie der Computer Lincoln.

Und hier kommt die Musik:

ein Spiel von 1987. Veröffentlicht: 06.09.2017