Ich bewege mich in Richtung Norden oder Süden, durch Türen oder steige eine Leiter hinauf. Bei jedem Schritt verändert sich die Umgebung, begleitet von detaillierten Beschreibungen und gelegentlich liebevoll gestalteten Illustrationen. Das ist typischerweise, wie meine Text-Grafik-Abenteuer funktionieren. Doch die Schiffsreise ist eine völlig andere Erfahrung. Hier passiert das Schiff Schatztruhen, alte Wracks, eine Insel und einen angriffslustigen Schwertfisch, der darauf aus ist, mein Wasserfahrzeug zu durchbohren. Wenn ich nicht schnell genug zweisilbige Befehle eingebe, finde ich mich bald auf dem Meeresgrund wieder. Das ist wirklich raffiniert...
Beim Schiffsreise-Abenteuer präsentiert sich mein Bildschirm in drei Ebenen: Oben sehe ich mein Schiff auf seiner Reise, in der Mitte lese ich die Beschreibungen und unten tippe ich meine Befehle ein. Während ich verzweifelt "Stopp" in die Tastatur hämmere, rückt das Schiffswrack oben immer näher. Das Scrollen mag simpel sein, aber es erfüllt seinen Zweck. Die Wellen des Meeres sind genau 8 Pixel breit und erinnern an Diving Max. Der Bildschirmrand zappelt unnötig - ein einzelnes Byte hätte ausgereicht, um ihn auf 39 Zeichen zu begrenzen. Aber damals hatte mein jüngeres Ich keine Augen für solche Feinheiten.
Leider konnte ich das Spiel nicht mit dem Vice-Emulator zum Laufen bringen. Welche gewagten Programmiertricks hatte ich wohl wieder verwendet? Möglicherweise illegale Opcodes - diese undokumentierten Befehle, auf die der Mikroprozessor zufällig reagierte. Doch auf neueren Chip-Generationen konnte das anders sein, und erst recht auf einem Emulator. Ich fand diese Herausforderung faszinierend. Ich bin sicher, ich habe irgendwo solche Spielereien eingebaut. Immerhin funktioniert das Spiel einwandfrei mit dem CCS64 Emulator.
Also, der Kapitän plant eine Schiffsreise von Indien nach Japan und hat sich ein Piratenschiff mit riesigem Segel besorgt. Ich bin neugierig, was passiert, wenn der Spieler Japan erreicht. Oder habe ich, wie damals bei Harpo's Castle, wieder ein unmögliches Ende eingebaut? Beim ersten Test konnte ich immerhin die Schatztruhe bergen und damit das drohende Wrack sprengen. Dann tauchte ein Fischerboot auf, doch die Fischer ließen mich nicht an Bord. Anschließend kam eine Insel, gefolgt vom Schwertfisch, der schließlich mein Boot versenkte. Wahrscheinlich erhalte ich auf dem Fischerboot Fischfutter. Aber was genau auf der Insel zu tun ist, ist mir noch ein Rätsel. Hat jemand dieses Spiel schon einmal durchgespielt? Bitte meldet euch bei mir!
