Mein autistisches Naturell hat schon immer eine besondere Zuneigung zu Labyrinthen gezeigt – ganz gleich, ob mit oder ohne David Bowie. Während meiner Grundschulzeit hatte ich sogar das Privileg, als erster Vorsitzender in meinem eigenen Labyrinth-Club zu fungieren. Dabei zählte nur ein weiteres Mitglied zu unserer exklusiven Runde. Es war daher naheliegend, dass ich mich schließlich dazu entschloss, einen Labyrinth-Generator für den C64 zu entwickeln. Dieser trug den Namen "Dead End" und erzielte teilweise recht beeindruckende Ergebnisse. Der Editor funktionierte ziemlich reibungslos, und mit diesem Werkzeug konnte man mühelos eigene Labyrinthe auf die virtuelle Spielfläche zaubern. Dabei standen drei Elemente zur Auswahl: die Wände, die Move-Points und der Ausgang des Labyrinths. Mit F3 konnte man Elemente wieder löschen. Im eigentlichen Spiel ist das Scrollen dann übrigens nicht mehr ganz so geschmeidig.
Die Move-Points waren eine Besonderheit dieser Labyrinthe: Jede Bewegung des pacman-ähnlichen Protagonisten kostete einen Move-Point. Wer also allzu lange und vergeblich nach dem Ausgang des Irrgartens suchte, verlor irgendwann das Spiel, weil die Move-Points aufgebraucht waren. Ein wohlgesonnener Labyrinth-Bauer platzierte also hier und da einige Move-Point Pakete, um den Spielfluss aufrechtzuerhalten.
Ein einmaliges Antippen des Joysticks ließ die Spielfigur so lange bewegen, bis sie auf eine Mauer stieß. Wenn der Joystick dauerhaft in eine Richtung bewegt wurde, kostete auch jeder Schritt einen Move-Point. Selbst das kleinste Labyrinth wurde dadurch unlösbar.
Das Spiel enthielt bereits einen komplett erstellten Irrgarten, der jedoch riesig war und in der heutigen schnelllebigen Zeit selbst auf mich etwas langatmig wirkte. Daher habe ich für das Video ein neues Labyrinth erstellt und es praktischerweise auch selbst gelöst.
